Das Gemeindebau Festival 2010 – 2011 Als engstes an den Körper gebundenes Kommunikationsmittel des Menschen wird die Mode im Rahmen des Gemeinedbau Festivals 2010 – 2011 in den Mittelpunkt gerückt. Die modischen Facetten im Wiener Gemeindebau werden in ihrer Stilpluralität dokumentiert und untersucht. Es geht darum, Gemeinsamkeiten und Differenzen zu finden, die in unterschiedlichen Kleidungsformen, Praktiken und Ästhetiken wahrnehmbar sind. Das vermeintlich Fremde offenbart bei näherer Betrachtung viele Gemeinsamkeiten.
Hintergrund und Vorarbeiten
In den vergangen zwei Jahren wurden verschiedenste Künstler und KünstlerInnen aus und rund um den Gemeindebau eingeladen, mit dem Verein Stadtimpuls den klassischen „Gemeindebau“ aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten. Das Projekt „Ein Sozialer Raum„, ein Projekt mit Marko Lulic hatte vor allem bildende Künstler und Ihre Arbeit mit oder im Gemeindebau zum Thema. Das Gemeindebaukompilat veröffentlichte 11 Tracks von Musikproduzenten aus der Wiener elektronischen Musikszene zum Thema Gemeindebau. Und es wurde die Hobbykultur und das leben im Gemeindebau mit einem Festival gefeiert.
Das Jahr 2010 steht im Gegensatz zu den Vorjahren ganz im Zeichen der Mode. Fashion im Gemeindebau, Wiederverwertung, Streetstyle und Do it yourself sind nur einige Schwerpunkte des heurigen Jahres. Ziel ist es mit explorativen Methoden das „Mode- Wesen“ des Gemeidebaus zu erkunden. Gibt es einen eigen Style, wie entwickelt sich der Streetstyle und gefragt ist auch Mode- Talente im Gemeindebau zu finden. Mit Ausstellungen, Workshops, einer Convention mit internationaler Beteiligung und Berichterstattung über die Modeszene im Gemeindebau wird der Gemeindebau im Jahr 2010 als HOT SPOT der Streetstyle-Mode hervorgehoben. In verschiedensten Gemeindebauten in Wien sollen parallel die folgende Projekte durchgeführt werden:
LEITPROJEKT: REMIXED BLOCK STYLE!
REMIXED – JUNK TO FUNK CONVENTION INTERNATIONAL PIMP MY STYLE CONVENTION REMIXED ist eine Zusammenkunft von internationalen Fashion-Crews, Produzenten und Modelabels die Recycling und Upcycling als ihr Arbeitsmethode gewählt haben. Ziel ist es auf der einen Seite junge Modetalente im Gemeindebau zu motivieren ihre eigen Kreationen zu zeigen und in Workshops mit internationalen Vorbildern Erfahrungen auszutauschen. In einem Zeitraum von ca. 5 Tagen werden alle Beteiligten eingeladen ihre eigenen Ideen umzusetzen und neue Ansätze für Upcycling zu entwickeln. Im Anschluss an die 5 Tage werden die neuen Kreationen & Modelle einer breiten Öffentlichkeit gezeigt.
Projekt: BLOCKWATCH- BLOCK STYLE BLOG = BLOCK-STYLE-WATCH
Begleitend zum REMIX Convention wird über das Modeleben und Streetstyle im Gemeindebau berichtet. BLOCK WATCH ist kein Blockwart, sondern ein Fenster zu einer neuen Alltagskultur und präsentiert neue Trends, die im Gemeidebau entstehen und so einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden sollen. Formen der Berichterstattung sind streetstyle-Fotos aus den Gemeindebauten, Interviews und Hintergundberichte. Allen voran sollen Kleiderstile die Kult-Charakter haben und im Gemeindebau enstanden sind gezeigt werden. Ziel ist Vernetzung und Diskurs über Streetstyle-Gemeindebau-Mode.
Projekt: BLOCK SWAP
BLOCK SWAP ist eine gross angelegte BLOCK-Kleidertausch-Party (topswap.at). Was meist im kleinen Rahmen organisiert wird, wenn FreundInnen ihre nicht mehr getragenen Kleider tauschen, das bringt das TOP SWAP – Tausche Mode! Projekt ins Rampenlicht: Ein temporäres Kleidertausch-Shopkonzept, anonymisiert, strukturiert, fair und offen für alle. In Zeiten von globaler Überproduktion und Wegwerfgesellschaft muss ein Exempel statuiert werden. Beim Kleidertausch wird der Geldgesellschaft die lange Nase gezeigt, wenn es heisst, aus dem eigenen Kleiderschrank Kapital zu schlagen. Wer sich neu einkleiden will, bringt anstatt Geld die eigene gut erhaltene Kleidung mit in den TOP SWAP SHOP.
Projekt: TALKTALKTALK I FASHION CROWD DRINK .
HAPPY BUBBLE BUBBLE LA TABLE RONDE POUR TOUT LE MONDE CLUB MICRO . TOP SECRET – nur mit Einladung. Abendveranstaltung! Montagsclub. Ziel der Veranstaltung ist es, Personen aus einer Branche zu vernetzen und ihnen im halb- intimen Rahmen Berufsgeheimnisse zu entlocken. Durch kleine Gruppen und ein Setting ohne Bühne oder Podest entsteht ein niederschwelliger, geschützter Rahmen. Thema des Abends muss immer relevant zu aktuellen Befindlichkeiten sein oder spannend für – im weitesten Sinne – Mitbewerber. Setting: Die geladenen „Profis“ verteilen sich im Raum an Stehtischen („round tables“), stellen sich kurz vor (Club MICRO). Anschliessend hat das Publikum die Möglichkeit zwischen den Tischen zu flanieren; dockt mal da, mal dort an. Aber spätestens beim Gong soll gewechselt werden und neue Runden entstehen. Die Keyspeaker bleiben jeweils an ihrem Tisch. Die Inhalte gehen über Smalltalk hinaus, da dem gesamten Abend ein Thema zugrunde liegt. Die Runden sind aufgefordert, zum jeweiligen Thema zu diskutieren und Fragen zu stellen. Da die Tische mit Papier überzogen sind, können und sollen Stichworte und Meinungen, auch Feedback zu den RednerInnen parallel zur jeweiligen Talk-Runde formlos festgehalten werden. Diese Fragmente dienen als Basis für weitere Gespräche im Laufe des Abends, wenn die Sache in einen lockeren Teil übergeht. Musik und Bar unabkömmlich!
Mögliche Repräsentanten sind Modeleute wie Shopbetreiber (Linda Zlok, artup, Manfred Lindner, disaster clothing, PARK, styleaut Boris Berghammer), Modedesignerinnen „National“ (MARONSKI, lila, Elke Freytag, Cindy Steffens, … unzählig!), FashionBlogger (Daniel Kalt, Michaela Amort), Geldgeber (…), Großevent Messemacherin (Cloed Baumgartner), Mode-als-Kunst-Galeristin (Jasmin Ladenhaufen), Multitalente, Preisverleiher, ModeschuldirektorInnen (Gerda Buxbaum), int. tätiges Modelabel (Wendy&Jim, Eva Blut, Peter Pilotto, Petar Petrov, Ladstätter, Claudia Rosa Lukas), Schnittzeicherin (Manuela Tinhof), Produktion und vieles mehr.
Mit freundlicher Unterstützung von Wien Kultur, Verein Stadtimpuls und AustrianFashion.Net.